„Ich bin verloren!“ mag jemand ausrufen, der sich in einer hoffnungslosen Sackgasse findet. Verlorenheit ist eine Situation, aus welcher es kein Entrinnen zu geben scheint. Es ist ein Ausdruck von Hoffnungslosigkeit.
Die Furcht vor dem Verloren-Sein
Ein vierjähriges Mädchen stellt an einem Grossanlass mit tausenden von Besuchern plötzlich mit Schrecken fest, dass seine Eltern verschwunden sind. Und damit nicht genug: Es hat auch keine Ahnung mehr, wo es sich befindet. Es ist umgeben von fremden Leuten an einem Ort, den es nicht kennt. Panik macht sich breit und da ist er, dieser schreckliche Gedanke: „Ich bin verloren!“
Ein Mann ist am Boden zerstört. Seine Frau hat ihn für einen anderen Mann verlassen. Sie warf ihn aus dem Haus und kämpft jetzt um das alleinige Sorgerecht für die beiden Kinder. Die Firma, welche die beiden gemeinsam geführt hatten, kann der Mann jetzt alleine nicht mehr halten und muss schliesslich Konkurs anmelden. Da steht er jetzt: Ohne Einkommen, ohne Zuhause, ohne Familie. Das einzige was er hat, ist die Pflicht zum Zahlen von Alimenten. Auch er hält letztlich resigniert fest: „Ich bin verloren!“
Niemand will verloren sein. Und viele weigern sich hartnäckig, diese Worte überhaupt in den Mund zu nehmen. Verloren-Sein ist eine Situation, die von Hoffnungslosigkeit durchdrungen ist – eine Situation, aus welcher ich mich nicht selbst zu befreien vermag und in welcher ich auch niemanden habe, der mich aus meinem Schlamassel ziehen könnte. Verloren-Sein ist schlichtweg furchtbar!
Verloren – die einzige Chance verspielt
Unzählige junge Menschen setzen alles auf eine Karte, um sich im Spitzensport durchzusetzen. In jahrelangem, hartem Training stellen sie alles andere zurück – zum Beispiel ihre Berufsbildung. Doch leider scheitern sehr viele dieser ambitionierten Sportler. Viele Jahre von grösstem Einsatz scheinen plötzlich verloren zu sein.
Genauso geht es vielen alten Menschen, wenn sie sich mit dem nahen Tod auseinandersetzen müssen. Das Leben ist gelebt, kein Tag kann mehr rückgängig gemacht werden. Da stellt sich nur noch die Frage, ob das Leben sinnvoll investiert wurde oder ob all die Jahre letztlich nichts als eine Verschwendung waren. Jeder lebt nur einmal. Auf dem Lebensweg mag es sehr viele zweite Chancen gegeben haben, doch wenn wir sie nicht nutzen, bleibt am Ende nur noch zu sagen: „Mein Leben ist verloren!“
Das Lebensziel verpasst
Die Bibel kennt ein Wort, welches die Bedeutung von „das Ziel des Lebens verfehlen“ sehr treffend ausdrückt. Das Wort a`marti,a (amartia) wird normalerweise mit „Sünde“ ins Deutsche übersetzt. Sünde bedeutet, das Ziel des Lebens zu verfehlen. Das Lebensziel jedes Menschen besteht darin, in Gemeinschaft mit Gott zu leben, seinen Willen für das eigene Leben zu erkennen und in diesem Willen zu leben. Verständlicherweise ist es unmöglich, in Gottes Wille zu leben, wenn ich diesen nicht kenne. Genauso unmöglich ist es, Gottes Willen zu kennen, wenn ich keine lebendige Beziehung zu Gott pflege.
Wer am Ende des Lebens erkennt, dass er Gott nie kennengelernt und deshalb grundsätzlich das Lebensziel verfehlt hat, wird trauriger Weise nichts anderes sagen können als: „Ich bin verloren!“
Die Bibel (Hebräer 9,27) sagt, dass jeder Mensch einmal sterben muss und dann von Gottes Gericht erscheinen muss, um über sein Leben Rechenschaft abzulegen. Dann wird es keine Möglichkeit zur Korrektur mehr geben. Zum Glück gibt es jetzt aber die Möglichkeit einer neuen Chance. Wir können vor Gott bekennen, dass wir dabei sind unser Lebensziel zu verfehlen. Und wir dürfen Ihn bitten, Teil unseres Lebens zu werden, um unser Leben reich und sinnvoll zu machen. Er wird uns nie enttäuschen! Und keiner, der mit Gott lebt, wird jemals wirklich verloren sein.
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